Unerwarteter Punktgewinn beim Tabellenführer

Die Begegnung zwischen dem Tabellenführer und dem Abstiegskandidaten verlief zumindest aus Sicht des Tabellenführers anders als erhofft. Der Abstiegskandidat – der TSV Katzwang – war über die gesamte Spielzeit gesehen keineswegs das unterlegene oder schwächere Team. Der Reihe nach: Die Gäste aus dem Rednitzgrund begannen konzentriert, mussten allerdings bereits nach sieben Minuten verletzungsbedingt wechseln; Julius Schuster ersetzt seinen Bruder Lukas. Zu allem Überfluss musste dann in der 26. Minute auch noch der Katzwanger Kapitän Frederic Forker nach einer Ellbogenverletzung passen. Das tat aber der starken und geschlossenen Mannschaftsleistung keinen Abbruch. Auch wenn die DJK zumindest in der ersten Hälfte von den Spielanteilen überlegen war, hochkarätige Torchancen waren Mangelware, auf beiden Seiten. Nach der Halbzeitpause (Frederic Forker war mit bandagiertem Ellbogen wieder dabei) war mit der Schwabacher Überlegenheit Schluss, zumindest was die Anzahl und die Qualität der Torchancen angeht. Nach einem hohen Zuspiel auf Robin Hermel nahe an der Torauslinie, lässt der seine Qualitäten aufblitzen, nimmt diesen „unmöglichen" Ball an und hämmert ihn in der 55. Minute zum Entsetzten des Schwabacher Anhangs aus spitzem Winkel ins kurze Eck. Doch auch die DJK schläft nicht und revanchiert sich bereits zwei Minuten später – weniger nach einem genialen Spielzug als nach einer Nachlässigkeit in der Gäste-Hintermannschaft. In der Folgezeit mit Chancen auf beiden Seiten, wobei die Hochkaräter eindeutig auf der Katzwanger Seite lagen, hatte man sich schon fast mit dem 1:1 abgefunden. Doch plötzlich war er wieder da – wieder ein langer Ball aus der eigenen Hälfte auf Robin Hermel, der den Ball in der 79. Minute ganz frech über den herausstürzenden Torhüter lupft, zur erneuten Führung. Und da ist die Duplizität der Ereignisse: abermals zwei Minuten nach der Führung lässt man sich (zu leicht) die Butter vom Brot nehmen.

Aber das ist Jammern auf hohem Niveau, hätte jemand vor dem Spiel gesagt, dass man hier dem Tabellenführer mit einem Remis in die Suppe spucken kann, hätte das von Katzwanger Seite wohl jeder unterschrieben. Besonders lobenswert aus Katzwanger Sicht die engagierte, bis auf wenige Ausnahmen konzentrierte und vor allem disziplinierte Spielweise. 

TSV Katzwang:

Sven Schiffermüller – Sebastian Balthes, Dominik Banek, Lukas Schuster, Patrick Waadt, Frederick Forker, Philipp Streng, Andre Martins, Julian Zirn, Niklas Jordan, Robin Hermel  (Julius Schuster, Raphael Schoppel, Lucas Mai)